Sammlung der Dinge, die wir zurücklassen

Zu sehen in der Phillips Exeter Academy im Frühjahr 2021.

Nur um das klarzustellen

Ich möchte nicht ohne ein gebrochenes Herz herauskommen. 

Ich habe vor, dieses Leben so zertrümmert zu verlassen, dass es tausend verschiedene Himmel für alle meine fliegenden Teile geben muss."

-Andrea Gibson


Das Thema dieses Werkes lautet: Sammlung der Dinge, die wir zurücklassen. Die Medien, die diese Arbeit am meisten beeinflusst haben, sind das Videospiel Sayonara Wild Hearts, Michelangelos Erschaffung Adams und die Poesie von Andrea Gibson. Ich möchte mit dieser Arbeit queere Selbstverwirklichung und Selbstakzeptanz zum Ausdruck bringen. Der tiefgreifendste Grundsatz, den mir meine Zeit an der PEA vermittelt hat, ist, dass ich mich der Selbstverwirklichung mit einer Wachstumsmentalität nähere, in einer Art transzendentalistischem, geschlechtergerechtem Schmetterlingsschlüpfen-aus-dem-Kokon-Verfahren. Zertrümmern wir unser vergangenes Selbst, um unsere verstreuten Scherben mit einer Goldeinlage wieder zusammenzufügen ( kintsugi )? Erfordert die Verschönerung der eigenen Selbstwahrnehmung Herzschmerz?


Ich sagte zur Sonne

Erzähl mir vom Urknall

Die Sonne sagte: "Es tut weh, zu werden".

-Andrea Gibson


Die vielen Plexiglasschichten sind so zusammengefügt, dass sich beim Durchdringen des Lichts das gesamte Spektrum vom warmen Pastellrosa bis zum kühlen Babyblau des Hintergrunds im Vordergrund bricht. Die zerbrochenen Elemente - Tonbandkassetten, ein Klapphandy und Stücke von Herzbonbons - fügen sich zu einer irdischen Figur zusammen, die Michelangelos Erschaffung des Adam nachempfindet. In Sayonara Wild Hearts wird diese Figur durch die Tarotkarte der Narr dargestellt. Ich nenne sie Joy, und sie ist zerrissen, ihr Herz in so viele Stücke zerrissen wie der Bonbonstaub um sie herum. Sie schnappt nach Luft und holt sterbend Luft, und winzige Splitter setzen sich in ihrer Lunge fest. Die himmlische Gestalt ist Seraphiel, die Figur des Himmels und der platonischen Ideale. Es ist die transzendierte Joy, die zurückkehrt, um ihr jüngeres Ich zu retten, nicht indem sie ihre irdische Form wiederbelebt, sondern indem sie ihren Geist von der unvollkommenen physischen Form befreit. Wir lassen die Technologie zurück, an der wir einst so sehr hingen, Kassetten und Mobiltelefone, so wie wir unsere physischen Formen zurücklassen. Haben wir sie jemals geliebt? Oder haben wir uns nur an sie gewöhnt? Wir sind keine Körper, wir sind Seelen. Der Sitz, der aus rauem, ungeschliffenem und unlackiertem Holz gehauen und wahllos zusammengeschraubt wurde, repräsentiert diese unvollkommene physische Form, die rohe und scharfe Form, die wir transzendieren.


Wir sind leuchtende Wesen, nicht diese grobe Materie.


-Yoda

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